Am 07. August 2018 fuhren wir nach Resse zum Besuch des Moorinformationszentrum Wedemark-Resse (MOORiZ) und zu einem kurzen Spaziergang in das Moorgebiet des Naturschutzgebietes Bissendorfer Moor. Empfangen wurden wir von Frau Dr. Helga Schulz-Knoke, die uns eine Menge Wissenswertes über das Moor erzählte und uns anhand von Beispielen die Pflanzen- und Tierwelt des Moores näherbrachte. Vier Moore gibt es rund um Resse, das Otternhagener Moor, das Heistorfer Moor, das Bissendorfer Moor und das Schwarze Moor. Weiter erhielten wir Informationen über die wichtigste Pflanze des Moores, das Torfmoos. Torfmoose speichern Wasser bis zum 30-fachen ihres Eigengewichtes, machen mittels Ionentausch das Wasser sauer (pH etwa 3 – 4), sie besitzen keine Wurzeln, d.h. sie sterben unten ab und wachsen oben immer weiter. Das abgestorbene Torfmoos kann aufgrund des sauren Milieus nicht abgebaut werden und bildet so
z.B. Hochmoore aus. Nach der Vorstellung anderer typischer Moorpflanzen und –tiere ging es dann zum Aussichtsturm Süd des Bissendorfer Moors, das in pflegeintensiver Arbeit wieder renaturiert werden konnte. Es ist ein typisches Hochmoor mit entsprechender pflanzlicher und tierischer Besiedlung. Moore sind weltweit mittlerweile nur noch zu ca. 3% vorhanden, obwohl sie die effektivste Art sind, CO2 zu speichern und Sauerstoff an die Umwelt abzugeben. Moore speichern weltweit doppelt so viel Kohlenstoff wie alle Wälder der Erde zusammen. Daher sind die Wiederherstellung und der Erhalt der Moore eine äußerst wichtige Aufgabe. Nach viel Bewegung an der frischen, wenn auch sehr warmen Luft waren alle hungrig und durstig. Daher wurde noch die Gastwirtschaft Rust aufgesucht, deren spröder Charme die gute Laune kaum minderte.
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