BESUCH KLOSTERSTOLLEN IN BARSINGHAUSEN 03.2010

04.04.2010

In die Tiefen des Deisters ging es am 02. März 2010. Es stand ein Bergwerksbesuch des ehemaligen Klosterstollens in Barsinghausen an.

Bergwerk Klosterstollen Barsinghausen
Bergwerk Klosterstollen Barsinghausen

Am 02. März 2010 ging es in Barsinghausen in den Untergrund: wir wollten das ehemalige Kohlebergwerk, den sogenannten Klosterstollen in Barsinghausen, besuchen. Neun Lions mit Partnern und Freunden unter der Führung unseres P Jörg Waue trafen sich in der ehemaligen Zeche in der Waschkaue um in den Berg einzufahren. Nach einführenden Worten wurden alle mit Schutzhelmen versehen und die Erforschung der Tiefe konnte losgehen.

Schon am Anfang Erstaunen: es ging nicht hunderte von Metern tief in die Eingeweide der Erde, nein, der Stollen ist eine schnurgerade, fast waagerechte, nur unmerklich absinkende Strecke, die man mit einer Grubenbahn befährt. Am „Zielbahnhof“, Grundstrecke genannt, angekommen empfängt uns eine Klima mit einer ziemlich konstanten Temperatur zwischen 8 und 12° C.

Es handelt sich bei dem Bergwerk um eine ehemalige Kohleförderungsgrube, bekannt seit der Neuzeit (ca. 17. Jhd.). Industriell ausgebeutet wurde das Kohlevorkommen etwa hundert Jahre lang und bestand bis Ende der fünfziger, Beginn der sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts, als es schließlich aufgegeben wurde.

Der nur ca. 60 cm mächtige Flöz zog sich von der Deisterhöhe U-förmig in die Tiefe und gelangte bei Wennigsen wieder an die Erdoberfläche. Nach der Schließung der Schächte wurde das Gangsystem mit Wasser geflutet. Das nun bestehende Besucherbergwerk ist von ehemaligen Kumpeln wieder geöffnet und mit typischen Maschinen, Gerät und Energie versorgt worden, so daß nun der harte Alltag des Bergmannes plastisch dargestellt werden kann.

Wenn man sich die Arbeitsbedingungen der Menschen ansieht, gewinnt der Spruch „über den Deister gehen“ die Bedeutung, die er tatsächlich einmal hatte. Die Sterblichkeit war hoch, alt wurden die Menschen nicht. Erst die Errungenschaften der modernen Technik schafften Erleichterungen, die jedoch, wie wir es erleben konnten, mit einer ungeheuren Geräuschbelastung verbunden war.

Der Rundgang, von einem ehemaligen Kumpel durchgeführt, der bereits 1950 in diesem Schacht gearbeitet hat, fand schließlich im Zechengebäude ihr Ende. Dort gab es einen zünftigen Imbiß, den sich alle schmecken ließen.

Weitere Bilder in der Galerie im internen Teil.